Die Kirche befindet sich auf dem ehemaligen
Dorfanger und ist die einzige bauliche Anlage in Dahlwitz, deren
Errichtung ins späte
Mittelalter datiert
werden kann. Die Kirche wurde, wie es bei mittelalterlichen Kirchen häufig vorkommt, nach
Osten ausgerichtet, entsprechend dem christlichen
Leitspruch „ex oriente lux“, d.h. aus dem Osten
kommt das Licht. Nach heutigen Befunden entstand sie im 13. Jahrhundert als
rechteckiger Saal aus regelmäßigen Feldsteinquadern. Der Ursprungsbau
hatte eine Länge von ca. 16 m und eine
Breite von ca. 11 m.
Die Kirche umgab ein Friedhof,
der mit der heute
noch vorhandenen Feldsteinmauer
eingefasst war. Im ersten
Drittel des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche unter
Samuel von Marschall, der 1718 in Dahlwitz seinen Familienstammsitz errichtete, in Richtung Osten
erweitert. Sie erhielt einen Glockenturm mit Uhr sowie eine
Patronatsloge und damit ihre heutige Form. Unter dem Erweiterungsbau entstand eine Gruft, wo Angehörige
der Familie von Marschall ihre letzte Ruhe fanden. Der
Dachboden der Kirche wurde als
Lagerraum zum Trocknen
von Hopfen ausgebaut. Die Kirche erhielt eine Außenputz, was dem Geschmack der Zeit
entsprach. Die Innenausstattung wurde im 19. und
frühen 20. Jahrhundert mehrfach erneuert bzw.
ergänzt. |